1. Grundpfeiler
Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion
Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion (eigentlich: „Mindfulness-Based Stress Reduction“, kurz: „MBSR“) ist ein von dem Molekularbiologen Jon Kabat-Zinn in den USA entwickeltes Programm zur Schmerz- und Stressbewältigung. Die Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion nimmt auch im Rahmen meiner Training-Pakete eine bedeutende Rolle ein, indem sie die Stressbewältigung durch eine gezielte Lenkung der Aufmerksamkeit auf den jetzigen Moment fördert. Im Folgenden wird Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion anhand ihrer markantesten Punkte erklärt.
Hier und Jetzt
Unser Geist ist fast ununterbrochen mit Gedanken an Vergangenheit oder Zukunft beschäftigt. Tagtäglich sind wir dadurch einer Unmenge von unterschiedlichen Gemütszuständen, Empfindungen, Gefühlen und Sinneswahrnehmungen scheinbar hilflos ausgeliefert. Durch die verschiedenen Übungen der Achtsamkeit wird die Aufmerksamkeit geschult, und der Kunde lernt den gegenwärtigen Moment wahrzunehmen, so wie er ist. Durch das Beobachten der inneren und äußeren Vorgänge wird uns ihr ständiges Kommen und Gehen bewusst gemacht, und damit ihre Veränderlichkeit sowie der ständige Wandel in uns und um uns herum.
„Achtsamkeit bedeutend, den gegenwärtigen Moment mit ungeteilter Aufmerksamkeit völlig bewusst zu erleben, ohne mit den Gedanken woanders zu sein, ohne Bewertung und in voller Akzeptanz gleichmütig, ob er sich angenehm oder unangenehm anfühlt.“
Ruhe
Das Ziel sich all seiner Empfindungen bewusst zu werden ist zu Ruhe zu kommen. Denn ständig Reizen ausgesetzt zu sein bedeutet für den Menschen großen Stress. Der Geist ist Tag und Nacht aktiv, dies gilt es zunächst zu erkennen. Und im Stress kann keine Veränderung geschehen, sondern nur in der Ruhe. An diesem Punkt setzt Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion an. Du bist eine Person – und nicht deine Gedanken. Sich dies im Rahmen eines Stress-Mangement Trainings bewusst zu machen, bildet die Grundlage um handeln zu können.
Akzeptanz
Dabei haben die Achtsame Geist- und Körperwahrnehmung einen gemeinsamen Grundgedanken: Das Akzeptieren des augenblicklich Wahrnehmbaren. Ein wertfreies Annehmen also, dass die Dinge so sind wie sie sind. Es kann hilfreich sein, um bestimmte Dinge ändern zu können zunächst die gegenwärtigen Umstände mit all ihren Annehmlich- und Unannehmlichkeiten zu erkennen und zu akzeptieren. Denn nur wer sich seiner Umstände vollkommen bewusst wird, kann diese ändern und gewohnte Handlungsmuster durchbrechen.
Reiz und Reaktion
Mit Hilfe der Achtsamkeitsübungen können wir lernen unserer Gedanken und Emotionen differenzierter und distanzierter zu betrachten, ohne den Drang zu verspüren unmittelbar reagieren zu müssen. Wenn wir unsere automatischen Reaktionsmuster in Bezug auf Stress, Konflikte und Problemsituationen endlich erkennen öffnet sich ein Raum zwischen Reiz und Reaktion.
„Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegen unsere Freiheit und die Möglichkeit, unsere Antwort zu wählen. In unserer Antwort liegen unser Wachstum und unsere Freiheit.“ Victor Frankl
Diese Einsicht, dass es Wahlmöglichkeiten in Bezug auf unsere Reaktionen gibt, eröffnet sich uns eine ungeahnte Freiheit endlich selbstbestimmt zu handeln.
Übungen
Achtsamkeitsbasierte Stressreduktion besteht zu einem großen Part aus speziellen Übungen, die auch im Rahmen der Training-Pakete Anwendung finden. Zu den bedeutendsten dieser Anwendungen zählen:
- Breathing-Space: Eine 3-minütige Achtsamkeitsübung
- Body-Scan: Einübung achtsamer Körperwahrnehmung
- Kennenlernen & Einüben des „Stillen Sitzens“ bzw. der Sitzmeditation
- Sanftes & achtsames Ausführen einfacher Körperübungen
- Gehmeditation
- Aufrechterhaltung der Achtsamkeit bei alltäglichen Verrichtungen
2. grundpfeiler
HUMANISTISCHE PSYCHOLOGIE
Die Humanistische Psychologie geht davon aus, dass der Mensch nach Entwicklung strebt und das Potenzial für Veränderung bereits in sich trägt. Die Humanistische Psychologie bildet daher den ideologischen Unterbau für alle meine Trainingsangebote. In diesem Abschnitt wird die Humanistische Psychologie in ihrer Bedeutung für meine Trainings vorgestellt.
Konzepte für ein Leben in Balance
Humanistische Psychologie hat eine ganze Reihe an unterschiedlichen Konzepten hervorgebracht, die dem Menschen eine Unterstützung bieten können. In den Training-Paketen werden vor allem gewisse Komponenten der klientenzentrierten Gesprächstherapie und der Logotherapie genutzt.
Klientenzentrierte Gesprächstherapie
Hinter dem ungelenken Namen der klientenzentrierten Gesprächstherapie verbirgt sich ein Schlüsselelement für jedes Training, das die Humanistische Psychologie hervorgebracht hat. Nämlich ein Dialog, der auf Empathie und Akzeptanz beruht. Auf diesem Wege kannst du in den Training-Sessions frei von dir und möglichen Problemen erzählen, ohne einer Bewertung durch einen Therapeuten ausgesetzt zu sein. Den Ansatz, den Humanistische Psychologie und somit auch alle meine Trainings verfolgen, ist ein Gespräch auf Augenhöhe.
Logotherapie
Das zweite Konzept, das Humanistische Psychologie für meine Training-Pakete bereithält ist die Logotherapie. Die Logotherapie begreift den Menschen als ein geistiges Wesen, das nach einem Sinnzusammenhang strebt. Humanistische Psychologie bzw. Logotherapie gehen davon aus, dass eine Heilung nur durch Sinnfindung erfolgen kann. Somit lautet eine der Kernaufgaben meiner Trainingsangebote, Menschen dabei zu helfen, einen individuellen Lebenssinn bzw. eine Lebensvision zu definieren.
Kernthese
Die Humanistische Psychologie wurde vom Psychologen und Psychotherapeuten Carl Rogers mitentwickelt. Die Kernthese lautet:
„Das Individuum verfügt potentiell über unerhörte Möglichkeiten, um sich selbst zu begreifen und seine Selbstkonzepte, seine Grundeinstellung und sein selbstgesteuertes Verhalten zu verändern; dieses Potential kann erschlossen werden, wenn es gelingt, ein klar definiertes Klima förderlicher psychologischer Einstellungen herzustellen.“
Meine Trainings bauen auf dieser, durch die Humanistische Psychologie begründete Annahme auf, dass jeder Mensch das Potenzial zur Verbesserung seiner Lebenssituation bereits in sich trägt.
Bedürfnispyramide
Ein weiterer wichtiger Baustein für die Humanistische Psychologie ist die Bedürfnispyramide vom Mitbegründer der Humanistischen Psychologie Abraham Maslow, die mit dem Grundbedürfnis nach Nahrung und Schutz beginnt und bei Selbstverwirklichung aufhört. So ist ein erfolgreiches Training durch Ganzheitliches Coaching auf deine Selbstverwirklichung gerichtet. Denn mit der Entdeckung und Entfaltung deines Potentials kannst du ein (sinn-)erfülltes, freies und zufriedenes Leben erreichen.
3. grundpfeiler
POSITIVE PSYCHOLOGIE
Eine wichtige Methode für alle meiner Trainingsangebote ist die Positive Psychologie, die als eine Weiterentwicklung der Humanistischen Psychologie verstanden werden kann. So betrachtet auch die Positive Psychologie den Menschen als grundsätzlich gut und geht von einem Dialog auf Augenhöhe aus, der sich weniger um die Behandlung von Problemursachen als um Findung von Lösungswegen bemüht.
Glück & Unglück
Eines der Kernelemente das die Positive Psychologie lehrt ist, dass die Abwesenheit von Unglück noch lange kein Glück bedeuten muss. So bemüht sich zwar auch die Positive Psychologie um die Behandlung von Problemen, doch immer mit dem Ziel der Sinnfindung.
„Zu einem glücklichen Leben gehört mehr als problemfrei zu sein.“
Denn zu einem glücklichen Leben gehört mehr als problemfrei zu sein. Die Positive Psychologie arbeitet ressourcen- anstatt defizitorientiert und fragt sich was der Mensch braucht um ein erfülltes Leben zu gestalten und nicht was mit ihm womöglich nicht stimmt. Somit ist auch der Ansatz meiner Training-Pakete ganz klar ergebnisorientiert.
Genau hinschauen
Einer der vielen Irrtümer dem Positive Psychologie unterliegt ist, dass sie mit positivem Denken gleichgesetzt wird. Dabei ist Positive Psychologie nicht einfach die wissenschaftliche Variante von Optimismus, sondern eine aktive und gezielte Auseinandersetzung mit dem Positiven.
„Positive Psychologie ist eine aktive Auseinandersetzung mit dem Positiven.“
Daher geht Positive Psychologie den positiven Aspekten des Menschseins nach. Wie etwa Glück, Optimismus, Geborgenheit, Vertrauen, individuelle Stärken, Vergebung oder auch Solidarität. Positive Psychologie sucht nach Ermutigung, sinnstiftenden Beziehungen zu anderen Menschen und möglichen Aufgaben und Zielen, die es zu erreichen gilt.
Ziel
Grundsätzlich verfolgt die Positive Psychologie ein einfaches Ziel: Das Leben lebenswert zu machen. Schlussendlich strebt die Positive Psychologie die Erhaltung bzw. Wiedererlangung von Lebensfreude, Achtsamkeit, Kreativität, Neugierde und Selbstvertrauen an.
4. grundpfeiler
Tiefenpsychologie nach C.G. Jung
Die Tiefenpsychologie nach C.G. Jung ist einer der vier Grundpfeiler, auf denen alle meine Trainingsangebote basieren. Das Prinzip der Individuation spielt eine wichtige Rolle bei der Durchführung der Trainings. Demnach besteht das Lebensziel eines Menschen darin, seinen Weg zu finden und seine Individualität entfalten zu können. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Annahme der Existenz des Unbewussten. Dieser Abschnitt führt in die Tiefenpsychologie nach C.G. Jung ein und legt dar, warum sie essenziell für ein gelungenes Self-Empowerment oder Stress-Management Training ist.
Die wichtigsten Begriffe
Die Tiefenpsychologie nach C.G. Jung dreht sich im Wesentlichen um drei Begriffe:
- Die Individuation
- Das Ego
- Das Selbst (oder auch Seele)
Die Individuation
Die Tiefenpsychologie nach C.G. Jung sieht die Individuation als das Lebensziel des Menschen. Individuation bedeutet seinen eigenen Weg zu finden, das heißt sich unter Entfaltung aller Fähigkeiten und Anlagen Selbst zu verwirklichen. Jung sagt auch, dass der angeborene Wesenskern, also das Selbst, eines jeden Menschen über die Fähigkeit zur Entfaltung der Individualität verfügt. Durch Reflexion unseres Bewusstseins und unseres Lebens kann Individuation erreicht werden. Dazu gilt es das im Laufe der Zeit in den Hintergrund getretene Unbewusste wieder sichtbar zu machen. Ein Ganzheitliches Training kann dir helfen, dein Selbst wiederzuentdecken – und damit neuen (Lebens-)Sinn zu stiften.
Das Ego
Die Tiefenpsychologie nach C.G. Jung unterscheidet zwischen zwei großen Bereichen im Menschen: Dem „Selbst“ auf der einen und dem „Ego“ auf der anderen Seite. Das Ego kann dem bewussten Verstand gleichgesetzt werden, dazu gehören alle Gedanken und Gefühle. Die Tiefenpsychologie nach C.G. Jung besagt, dass das Ego in der ersten Lebenshälfte voll ausgebildet wird, dieser Vorgang wird „Ego-Ausdifferenzierung“ genannt. Die Ego-Ausdifferenzierung dient der Persönlichkeitsbildung des Menschen.
„Das Ego ist all das, was der Mensch bewusst denkt und fühlt.“
Das heißt alle erlernten Verhaltens- und Denkmuster werden durch das Ego gebildet und gefestigt, sodass sich der Mensch in der externen Welt zurechtfinden und behaupten kann. Das Ego hilft uns also, den Anforderungen von Umwelt, Gesellschaft, Familie, Peer-Group, usw. gerecht zu werden. Das ist überlebensnotwendig, führt bei einer Vernachlässigung des Selbst jedoch zu Problemen und Leid.
Das Selbst
Das Selbst stellt im Gegensatz zum Ego nicht das Verhalten oder Denken den Menschen in den Vordergrund, sondern seinen sogenannten „Wesenskern“. Der Wesenskern des Menschen ist angeboren und enthält auch Elemente des Unbewussten . Nur durch das Einbeziehen des (noch) Unbewussten kann der Mensch an sein Lebensziel, die Individuation gelangen.
„Das Selbst eines Menschen umfasst sowohl das Bewusste als auch das Unbewusste“
Somit konzentriert sich die Tiefenpsychologie nach C.G. Jung zu einem Großteil auf das Unbewusste im Menschen, das mit zunehmender Entfaltung des Egos immer weiter in den Hintergrund tritt. Das Selbst fasst beides zusammen: Das Bewusste und das Unbewusste. Im Rahmen eines Stress-Management oder Self-Empowerment Trainings werden immer beide Bereiche berücksichtigt, um nachhaltige Veränderungen zu erreichen.